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Geschichte der Alten Pferderegie

Rückblick auf den Vortrag vom 28. April 2010

Die Geschichte und die Zukunft der ehemaligen Pferderegieanstalt interessiert: Am Donnerstag informierte der Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) sowie die Stiftung Historisches Armeematerial (HAM), was seit der Gründung 1850 auf dem Gelände passierte – und was künftig geplant ist. Henri Habegger,. Vizepräsident des Vereins und pensionierter HAM-Geschäftsführer, beleuchtete die Vergangenheit, zeigte die Höhepunkte mit über 400 Pferden, 250 Angestellten und mit glanzvollen Reitwettbewerben auf. 1950, mit der vollständigen Motorisierung der Artillerie, wurden die Pferde von den Motoren abgelöst. Der bereits seit 1921 in Thun beheimatete Armeemotorfahrzeugpark AMP übernahm alle Gebäude und die verbleibenden 73 Mitarbeiter.

Und nun steht nochmals eine grosse Veränderung an: Die denkmalgeschützen Gebäude werden umgebaut, um für das von der Stiftung HAM betreute historische Material  der Schweizer Armee die fachgerechte Lagerung  zu gewährleisten. Der aktuelle Geschäftsführer Martin Dudle erläuterte, was in den einzelnen Gebäuden an Arbeiten geplant ist und wie der Endzustand aussehen soll: «Die Arbeiten der ersten Etappe beginnen im nächsten Monat. Werden alle Kredite bewilligt, werden die Umbauarbeiten 2013/14 fertig sein. Dann folgt das Einräumen.» Die gesamten Kosten werden auf etwa acht Millionen Franken beziffert. Damit können aber viele eingemietete Aussenstellen geschlossen und etliche Gebäude der Ruag zurückgegeben werden. Doch die Sammlung an vorhandenem Armeematerial ist gross, alle Platzprobleme werden auch mit dem Umbau nicht gelöst sein. HAM- und VSAM-Präsident Paul Müller ergänzte in der Fragerunde, dass zwar die Schaffung eines eigentlichen Armeemuseums respektive eines Museums für die Schweizer Militärgeschichte nicht aus den Augen verloren worden sei, aber derzeit sicher nicht im Mittelpunkt der Arbeit stehe. Gruppen können bereits heute die Sammlungen in Thun und in Burgdorf (Fahrzeuge) auf Anfrage besichtigen.

Der Anlass fand im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins Schweizer Armeemuseums statt. Der nächste ist für den Donnerstag, 23. Juni, vorgesehen. Das Thema: 100 Jahre Truppenordnungen in der Armee. Referent ist Brigadier aD und Militärhistoriker Jürg Keller.

Die beiden Referenten Martin Dudle und Henri Habegger mit einem Tableau, auf dem ein Prunkgeschirr montiert ist.

Henri Habegger bei seinenem Referat über die Geschichte der Alten Pferderegie.

Martin Dudle orientiert über die Zukunft der Alten Pferderegie.